Krisenstab bei Katastropenfällen

Der Krisenstab setzt sich nicht aus Personen zusammen, sondern ist an Ämter angelehnt. So kann das Gremium auch bei personellen Änderungen in Zukunft einberufen werden.
Amtsgebundener Krisenstab setzt sich aus folgenden Ämtern zusammen:
1. und 2. Bürgermeister
1. und 2. Kommandant Freiwillige Feuerwehr Unsleben
1. und 2. Vorstand Freiwillige Feuerwehr Unsleben
Bauhofmitarbeiter
1. und 2. Vorstand TSV Unsleben
einem Gemeinderatsmitglied
Gemeindeverein Dorfladen

Der Krisenstab begleitet mögliche Szenarien wie,

• Flächendeckender Strom- oder Gasausfall (länger als 1 Stunde)
• Naturkatastrophen wie Hochwasser, Stürme, Waldbrand usw.
• Terror- und Mordfälle
• Vermisstensuche
• Unfälle und Krisen einer größeren Bevölkerungsgruppe betreffend

Bislang wurden folgende Maßnahmen ergriffen bzw. eingeleitet,

• Im Bauhof wurden die Mengen an Benzin für kleine Stromaggregate erhöht. Mindestens 60 Liter sind vorhanden.
• Die Installation von Notstromeinspeisungen wurde beim ÜWR für das Feuerwehrhaus, Spitzenkessel Fernwärme und TSV Jahnhalle beauftragt.
• Es wurden zwei Notstromaggregate für die Einspeisung und Versorgung von Strom angeschafft. Das Zapfwellenaggregat, Größe 40 KW, ist bereits eingetroffen.
• Ein Notfallflyer wurde erstellt.

Im Krisenfall ist - abhängig vom Ereignis und der Ausdehnung - folgender Ablauf vorgesehen:

• Krisenstab in kleiner Besetzung (Bürgermeister und Kommandanten) einberufen
• Krisenstab in kompletter Besetzung einberufen
• Der Krisenstab wägt ab, ob eine Ergänzung durch Personen mit besonderen Kenntnissen bei Bedarf benötigt wird.
• Das Feuerwehrhaus bildet eine zentrale Anlaufstelle, der Versammlungsraum im OG ist Treffpunkt und Koordinierungsstelle
• Die TSV-Halle zur Versorgung evtl. hilfsbedürftiger Personen und Evakuierung wird bereitgestellt. Die Dorfscheuer oder das Feuerwehrhaus kann als weitere Anlaufstelle mitgenutzt werden.
• Wenn nötig ist das Feuerwehrhaus dauerhaft zu besetzen.

Notfall-Meldestelle Unsleben: Enggasse 2, Feuerwehrgerätehaus

Bei einem länger andauernden Stromausfall (das heißt über 60 Minuten) ist es möglich, dass es teilweise oder komplett zu einem Ausfall des Telefonnetzes für das Festnetz und den Mobilfunk kommen kann. Damit die Bevölkerung auch bei einem solchen Ausfall weiterhin Notrufe abgeben kann, wird die Gemeinde Unsleben eine ständig besetzte Notfall-Meldestelle einrichten. Wenn die Notrufnummern 110 (Polizei) und 112 (Feuerwehr und Rettungsdienst) nicht mehr telefonisch erreichbar sind, nehmen die Notfall-Meldestellen Hilfeersuche entgegen und geben diese über Funk an die Leitstellen von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr weiter.

Es ist geplant, wie in anderen Kommunen, in der Gemeinde Unsleben das Feuerwehrhaus zu besetzen, da diese über die entsprechende Infrastruktur verfügt. Gleichzeitig können über die Notfall-Meldestellen auch Informationen und Hinweise an die Bevölkerung zur jeweiligen Situation, wie die Art und Dauer des Stromausfalls, z.B. durch Lautsprecherdurchsagen weitergegeben werden. Die Notfall-Meldestellen werden umgangssprachlich auch als „Leuchttürme“ bezeichnet. Der Begriff steht sinnbildlich dafür, dass diese Stellen bei einem Stromausfall eine der wenigen beleuchteten Stellen sein werden.